I won’t shut up!

Der Weg zahlreicher Experimente mit der Fotografie und der Malerei, Materialcollagen aus verschiedensten Materialien, sowie Skulpturen aus Beton und Scherben führten mich zu meinem heutigen Medium – analogen Collagen aus Bild- und Textelementen, welche ich mit Schere, Skalpell, Kartonage und Kleber anfertige. Der bewusst gewählte Abstand von der digitalen Reproduzierbarkeit erlaubt eine Nähe zum Original. Dabei sind meine Arbeiten wie spontane Notizen an mich selbst, die ganz schnell entstehen und danach nicht mehr verändert werden dürfen. Sie sind dabei im Laufe der Jahre immer größer geworden, bis ich sie auf ein DIN-A3-Format gebändigt habe.

Mein Fundus nährt sich aus einer breiten Auswahl an gedrucktem Material, an das ich gleichberechtigt herangehe, ob Flyer oder edles Kunstmagazin. Die einzelnen Sinnmoleküle werden von mir neu geordnet und gleichzeitig authentisch gehalten, um mit ihnen einen neuen Sinn zu buchstabieren. So werden mit den bereits gedruckten Abbildungen und deren Neuordnung Alternativen erschaffen, welche zu neuen Metaphern verwoben oder zu Appellen umformuliert werden. Sie behandeln Fragen zur Vergänglichkeit, den Elementen unserer Natur, dem Zwischenmenschlichen mit all seiner Süße und Grausamkeit. Mir geht es darum, dem Wahnsinn dieser Welt ins Auge zu blicken, ohne dabei zu zerplatzen, aber auch Schönes zu entdecken und festzuhalten. Das Unaussprechliche soll auch dissonant und trotzdem harmonisch sichtbar gemacht werden. Manchmal bleiben bewusst mehr Lücken als Beschreibung, wo der Betrachter eingeladen ist, seines eigenen Sinnes Schmied zu werden. Manche Elemente warten jahrelang auf ihren Einsatz in einem passenden Arrangement. Und um es mal mit Blixa Bargelds Worten zu formulieren, sammle ich so stets neues Material für die nächste Schicht.

Die Erzählung einer jeden einzelnen Collage steht zunächst für sich allein, soll aber im Kontext anderer Collagen auch neue Narrative ermöglichen, die in den Portfolios als Themenstränge zusammengefasst werden. Die nächste Ausstellung meiner Arbeiten findet in der Jugendstrafanstalt Berlin 2021 statt.

Privacy Settings
We use cookies to enhance your experience while using our website. If you are using our Services via a browser you can restrict, block or remove cookies through your web browser settings. We also use content and scripts from third parties that may use tracking technologies. You can selectively provide your consent below to allow such third party embeds. For complete information about the cookies we use, data we collect and how we process them, please check our Privacy Policy
Youtube
Consent to display content from Youtube
Vimeo
Consent to display content from Vimeo
Google Maps
Consent to display content from Google